2014-09-01

PROJEKT - Entwurf für Reihenendhaus in der Fliegersiedlung, Berlin




Die Fliegersiedlung in Tempelhof liegt mit ihren kleinen Reihenhäusern und viel Grün nur knapp 15 Autominuten südlich des Berliner Stadtzentrums in unmittelbarer Nähe zum öffentlichen Nahverkehr, zum Tempelhofer Feld und dem Bergmannkiez. Mit dem Ziel eine Gartenstadt zu errichten, entwickelte der Berliner Architekt und damalige Tempelhofer Baudezernent Fritz Bräuning die Siedlung. Viele der kleinen Straßen sind ringförmig angeordnet, zweigeschossige Doppel- und Reihenhäuser mit Gärten prägen das Bild des Quartiers zwischen Dudenstraße, Tempelhofer Damm, General-Pape-Straße und S-Bahn-Ring.

Das ursprünglich aus den 1920er Jahren stammende Reihenendhaus wird von einem Mehrfamilienhaus in ein Einfamilienhaus umgebaut. Nach Kriegszerstörungen wurde das Gebäude in den 1950er Jahren weitestgehend neu aufgebaut und in vier kleinteilige Wohnungen aufgeteilt. Das Umbaukonzept fasst die Geschosse wieder zu einer Wohnung zusammen und sieht eine Neuaufteilung der Grundfläche entlang der tragenden Giebelwand des Hauses vor. Ein kompaktes Treppenhaus ermöglicht die Anordnung von vier Raumeinheiten entlang der Fassaden und verbindet die öffentlichen Bereiche der neuen Wohneinheit über vier Etagen. Raumzusammenlegungen und Deckendurchbrüche ermöglichen neue Blickbezüge zwischen Innen und Außen wie auch zwischen einzelnen Geschossen. Der Küchen-, Wohn- nud Essbereich orientiert sich mit einem verbindenden Luftraum Richtung Süden und öffnet sich großzügig zum Garten. Die Fassaden orientieren sich an alten Originalansichten - das gesamte Fliegerviertel unterliegt einer Gestaltungssatzung um die Ensemblewirkung zu bewahren.