Die künstlerische Arbeit von Katharina Hinsberg (*1967; Professorin der HbK Saarbrücken) konzentriert sich auf eine vielschichtige Auseinandersetzung mit der Gattung Zeichnung, ihren historischen, technischen und räumlichen Zusammenhängen. Ein für sie typisches Verfahren ist dabei der Schnitt in den Bildträger oder das Ausschneiden gezeichneter Linien. Mit dem Künstlerbuch »Sequence – Drawings 1–117« stellt Katharina Hinsberg erstmalig eine Serie permutativ angelegter farbiger Zeichnungen mit 117 Farbstiften in horizontalen Zeilen auf einem Raster vor. Mit jedem neuen Blatt tritt eine weitere Farbe hinzu, wächst, wird reduziert oder verschwindet wieder, wobei die dichte farbige Zeilenschraffur eng an die Bewegung der Hand gebunden ist. Ohne Zwischenraum werden Striche und Zeilen zu flächenfüllenden farbigen Feldern, die sich von Blatt zu Blatt fortsetzen und verändern. Das feste Raster besteht dabei aus 23 Feldern quer und 30 Zeilen hoch, jedes Feld 5 x 5 mm. Katharina Hinsberg beginnt ihre Sequenz mit Schwarz und endet im Weiß.
Im Interview wird die Künstlerin über ihre spezifische Haltung zu Künstlerbüchern, zu ihrer Arbeit am Buch und dessen Rolle als Medium der Reflektion, Interpretation und/oder Kommunikation befragt.
